Im Rahmen der Einführungsveranstaltung für neue Lehrgänge in der Abteilung Schulische Weiterbildung der Volkshochschule werden ehemalige Kursteilnehmende ihren persönlichen Bildungs- und Berufsweg nach der Erlangung des Schulabschlusses an der VHS vorstellen. Es sind Erfolgsgeschichten, die gemeinsam haben, dass sie mit dem erfolgreichen Lernen an der VHS beginnen und dann mit einer Berufsausbildung und einer erfüllenden beruflichen Tätigkeit weitergehen. Die Mitglieder des Fördervereinsvorstandes Regina Wilhelm-Rath, Maria Schwanitz-Fröhlich und Stefan Küpper freuen sich, dass sie den Kontakt zu den Ehemaligen reaktivieren konnten und sie bewegen konnten, bei der Auftaktveranstaltung am 1. Februar 2024 ihre persönliche Geschichte zu erzählen. Der Vorstand des Fördervereins ist sich sicher, dass diese success stories die aktuellen Teilnehmenden der Schulabschlusslehrgänge motivieren können, zielstrebig den Weg zu einem höheren Schulabschluss anzugehen.
Bei der ersten Veranstaltung der „success-stories“ berichteten Louis Schreiber (Auszubildender zum Mechatroniker) und Tatjana Kröger-Arndt (Besitzerin einer Fachschule für Kosmetik und Fußpflege), sowie Florina Kraus (Steuerfachangestellte) und Boris Hill (Geschäftsführer BeWo-Auxilio GbR) über ihren persönlichen Weg.
Louis Schreiber hat in den Jahren 2022-2023 seinen Mittleren Schulabschluss an der VHS nachgeholt. Die gute Atmosphäre in seinem Lehrgang und das offensichtliche Interesse der Dozenten an dem Weiterkommen der Kursteilnehmenden hat Louis positiv in Erinnerung behalten. So kam es, dass er als einer der Besten seines Jahrgangs ausgezeichnet wurde. Mit diesem Zeugnis hatte er dann keine Probleme mehr eine Ausbildung seiner Wahl zu finden. Aktuell macht er eine Ausbildung zum Mechatroniker bei den Stadtwerken Düsseldorf und fühlt sich dort sehr wohl. Er hat den aktuellen Teilnehmenden mit auf den Weg gegeben, dass es in Deutschland echt schwierig ist ohne Ausbildung beruflich Fuß zu fassen und dass man eine gute Ausbildungsstelle nur mit einem vernünftigen Schulabschluss bekommt.
Tatjana Kröger – Arndt hat in den Jahren 2002 bis 2005 zunächst den Hauptschulabschluss und anschließend den Mittleren Schulabschluss mit Qualifikation an der VHS erworben. Sie erzählte, dass sich die Teilnehmenden in ihrem Lehrgang gegenseitig unterstützt haben. Außerdem war sie glücklich darüber, dass die Unterrichtenden ohne Vorurteile auf die Kursteilnehmenden zugegangen sind, notwendige Hilfestellungen gegeben haben und an Problemlösungen interessiert waren. Nach einer Ausbildung zur Hotelfachfrau und einigen Jahren Berufserfahrung hat sie sich beruflich umorientiert. 2014 ist sie in ihrem Traumberuf angekommen und hat ein Fußpflege- und Kosmetikstudio eröffnet und im Jahr 2020 sogar eine Fachschule für Fußpflege und Kosmetik. Sie sagt, dass die VHS sie dazu inspiriert hat, Menschen neue Perspektiven zu ermöglichen.
Florina Kraus ist mit achtzehn Jahren aus Rumänien nach Deutschland gekommen. Ihr Schulabschluss wurde in Deutschland jedoch nicht anerkannt, weil ein Jahr an der Schulpflicht fehlte. Deshalb hat sie im Jahr 2011 einen Kurs bei der VHS begonnen, den sie im Jahr 2013 mit der Prüfung zum Hauptschulabschluss Klasse 10 abgeschlossen hat. Nach einigen Jahren Selbstständigkeit in der Gastronomie hat sie sich entschlossen auch noch den Mittleren Schulabschluss an der VHS nachzuholen. Damit war sie im Jahr 2020 erfolgreich. Anschließend hat sie mit Hilfe des Arbeitsamtes eine Weiterbildung zur Steuerfachangestellten begonnen und im Jahr 2023 erfolgreich beendet. Sie arbeitet seitdem in einem Steuerbüro. Mit der notwendigen Berufserfahrung möchte sie in einigen Jahren Steuerberaterin werden.
Boris Hill kam mit einem Hauptschulabschluss Klasse 10 und einer Ausbildung zum Elektroinstallateur und einigen Jahren Berufserfahrung zur VHS, da er den Wunsch hatte im sozialen Bereich zu arbeiten. Nach vierzehn Jahren Schulabstinenz musste er zuerst einmal altes Schulwissen auffrischen. Anschließend hat er den Mittleren Schulabschluss an der VHS erlangt und daran anschließend im Abendgymnasium auch noch die Fachhochschulreife. Am Ende seines Studiums wurde er zum anerkannten Bachelor of Arts für Soziale Arbeit und hat diverse Zusatzausbildungen z.B. als Sucht- und Sozialtherapeut. Nach einigen Tätigkeiten im sozialen Bereich hat er sich selbstständig gemacht. Er ist Gründer und Geschäftsführer der BeWo-AuXilio GbR, diese bietet Betreutes Wohnen und Hilfe für Psychisch- und Suchtkranke an. Inzwischen hat seine Gesellschaft über 50 Mitarbeitende und mehr als 200 Klienten.